Beschreibung
EU- Kunststoffstrategie (Green deal)
Bei den Recyclingquoten von Papier, Metall und Glas – alle über 80 Prozent – liegt Österreich laut ARA (Altstoff Recycling Austria) im EU-Spitzenfeld. Die Recyclingquote bei Kunststoffverpackungen steht hingegen bei etwa 34 Prozent. In diesem Bereich gibt es massiven Handlungsbedarf. Denn 2025 muss laut EU-Zielen die Hälfte der Kunststoffverpackungen wiederverwertet werden. Und hier geht es um gewaltige Mengen: Jedes Jahr fallen in Österreich über 900.000 Tonnen Plastikmüll an.
Die vorliegende Strategie soll nach Vorstellung der Europäischen Kommission die Grundlage einer Umgestaltung für eine neue Kunststoffwirtschaft sein. Künftig sollen sowohl Design als auch Herstellung von Kunststoffprodukten hinsichtlich Wiederverwendung, Reparatur sowie hochwertigem Recycling verbessert, nachhaltigere Materialien sollen entwickelt und gefördert werden. Gleichzeitig ist es notwendig, den Markt für recycelte Kunststoffe zu stärken.
Ziel ist, dass bis 2030 alle in der EU in Umlauf gebrachten Kunststoffverpackungen wiederverwendbar sind oder kosteneffizient recycelt werden können. Nicht recycelbare Stoffe sollen aus Verpackungen verbannt werden. Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, die Aufbereitung und Verarbeitung durch bessere Sammlung und Sortierung von Abfällen zu fördern.
Ein weiterer Fokus wird auf die Vermeidung von Plastikmüll in der Umwelt, insbesondere durch Einweg-Produkte, gelegt.
2ND KER MATERIALS – regionales Kunststoff-Recycling
Wurden in der Vergangenheit die Kunststoffe lediglich gesammelt sowie sortenrein erfasst und in weiterer Folge die Wertstoffe mittels Seecontainer - hauptsächlich in den asiatischen Raum - verschifft, geht das Unternehmen mit KuRec (Kerschner Kunststoffrecycling) nun einen Schritt weiter: Recycling soll nämlich dort stattfinden, wo der Abfall anfällt. Dadurch bleiben die Wertstoffe in der Region und lange Transportwege werden vermieden.
Die Idee wird Schritt für Schritt in die Tat umgesetzt:
2019 wurden am Standort Mank die baulichen Voraussetzungen geschaffen.
2020 wurde die Anlage als Testbetrieb gestartet.
2021 wurden die ersten Produkte spezifiziert und produziert. Die Vertriebs- und Marketing-Strategie wurde festgelegt.
2022 startet die Produktion im 3-Schichtbetrieb.